Markt & Prognosen

Immobilienmarkt 2026: Prognosen, Zinsen & Trends

Wie entwickeln sich Immobilienpreise und Bauzinsen 2026? Kaufen oder warten? Aktuelle Expertenprognosen, regionale Analysen und Investmenttipps für das kommende Jahr.

Das Wichtigste in Kürze

  • Preisentwicklung: Stabilisierung bis +2-4% in guten Lagen erwartet
  • Bauzinsen: Voraussichtlich 3,0-3,8% für 10-jährige Bindung
  • Kaufzeitpunkt: 2026 bietet gute Einstiegschancen nach Korrektur
  • Wohnungsmangel: 700.000 fehlende Wohnungen stützen Preise
  • Top-Städte: Leipzig, Dresden, Nürnberg mit bestem Potenzial
  • Risiko: Blasengefahr nach Korrektur deutlich gesunken

Immobilienmarkt 2026: Der große Überblick

Nach turbulenten Jahren mit Zinsschock, Preiskorrektur und Unsicherheit steht der deutsche Immobilienmarkt 2026 vor einem Wendepunkt. Die Zeichen stehen auf Stabilisierung – mit regionalen Unterschieden und neuen Chancen für Investoren.

In diesem umfassenden Marktreport analysieren wir die wichtigsten Trends, Prognosen und Investmentchancen für 2026. Basierend auf aktuellen Daten von Bundesbank, Statistischem Bundesamt und führenden Marktforschern.

Rückblick: Was 2024/2025 passiert ist

Die Zinswende der EZB führte 2023-2024 zu einer Preiskorrektur von 10-15% in vielen Regionen. Ende 2025 zeigt der Markt erste Stabilisierungssignale: Die Transaktionszahlen steigen wieder, die Finanzierungsbedingungen verbessern sich, und die Nachfrage übersteigt das Angebot.

Die wichtigsten Markttrends 2026

📈

Preisstabilisierung

Die Korrekturphase ist weitgehend abgeschlossen. Moderate Preissteigerungen in attraktiven Lagen.

📉

Zinsen sinken leicht

Die EZB senkt weiter die Leitzinsen. Bauzinsen könnten auf 3,0-3,5% fallen.

🏗️

Neubau-Flaute

Nur 200.000 neue Wohnungen/Jahr bei Bedarf von 400.000. Angebotsknappheit stützt Preise.

🎯

B-Städte im Fokus

Leipzig, Dresden, Nürnberg bieten bessere Renditen als überhitzte A-Städte.

Immobilienpreise 2026: Prognose & Analyse

Nach der Preiskorrektur 2023-2024 stabilisieren sich die Immobilienpreise 2025/2026. Die große Frage: Geht es wieder aufwärts?

Expertenprognosen für 2026

Institut/Experte Prognose 2026 Tendenz
Deutsche Bank Research +2% bis +4% Leicht steigend
IW Köln +1% bis +3% Stabil bis steigend
Bundesbank ±0% bis +2% Seitwärtsbewegung
Empirica +3% bis +5% Moderater Anstieg
JLL +2% bis +4% Erholung setzt ein

Konsens: Die meisten Experten erwarten für 2026 eine Preisstabilisierung bis moderate Erholung von +1% bis +4%. Ein erneuter Preissturz gilt als unwahrscheinlich.

Preisentwicklung nach Objektart

Objektart Prognose 2026 Begründung
Eigentumswohnungen (Bestand) +2% bis +4% Hohe Nachfrage, begrenztes Angebot
Einfamilienhäuser +1% bis +3% Finanzierung bleibt herausfordernd
Mehrfamilienhäuser +3% bis +5% Investoren kehren zurück
Neubau +4% bis +6% Hohe Baukosten, wenig Angebot

Beispiel: Preisentwicklung einer Eigentumswohnung

Kaufpreis 2022 (Hochphase): 350.000€

Wert Ende 2024 (nach Korrektur): 305.000€ (-13%)

Prognose Ende 2026: 315.000€ - 320.000€ (+3-5%)

Fazit: Wer 2024/2025 günstig gekauft hat, profitiert von der Erholung.

Bauzinsen 2026: Wohin geht die Reise?

Die Bauzinsen sind der wichtigste Faktor für den Immobilienmarkt. Nach dem Zinsschock 2022/2023 (von 1% auf 4%+) zeichnet sich eine Entspannung ab.

Zinsprognose 2026

Zeitraum 10-jährige Zinsbindung 15-jährige Zinsbindung
Dezember 2025 (aktuell) 3,4% - 3,7% 3,6% - 3,9%
Q1 2026 3,2% - 3,6% 3,4% - 3,8%
Q2/Q3 2026 3,0% - 3,4% 3,2% - 3,6%
Q4 2026 2,8% - 3,3% 3,0% - 3,5%

Einflussfaktoren auf die Zinsentwicklung

  • EZB-Leitzins: Die EZB senkt voraussichtlich weiter – von aktuell 3,0% auf 2,0-2,5% Ende 2026
  • Inflation: Bei stabiler Inflation um 2% kann die EZB entspannter agieren
  • Wirtschaftslage: Schwächere Konjunktur spricht für niedrigere Zinsen
  • Staatsanleihen: Die 10-jährige Bundesanleihe als Referenz

Was bedeuten sinkende Zinsen für Käufer?

Bei einem Kredit von 300.000€ macht 0,5% Zinsdifferenz ca. 90€/Monat aus. Sinken die Zinsen von 3,5% auf 3,0%, sparen Sie über 20 Jahre rund 20.000€ Zinskosten.

Regionale Unterschiede: Wo lohnt sich 2026 der Kauf?

Der deutsche Immobilienmarkt ist kein einheitlicher Markt. Während einige Regionen boomen, stagnieren andere. Unsere regionale Analyse für 2026:

A-Städte: Die Big 7

Stadt Ø-Preis/m² (Bestand) Prognose 2026 Rendite-Potenzial
München 8.500€ +2% ⭐⭐
Frankfurt 5.800€ +1% ⭐⭐
Hamburg 5.500€ +3% ⭐⭐⭐
Berlin 4.800€ +4% ⭐⭐⭐
Düsseldorf 4.500€ +2% ⭐⭐⭐
Köln 4.200€ +3% ⭐⭐⭐
Stuttgart 5.000€ +1% ⭐⭐

B-Städte: Die Aufsteiger 2026

Stadt Ø-Preis/m² Prognose 2026 Rendite-Potenzial
Leipzig 2.800€ +5% ⭐⭐⭐⭐⭐
Dresden 2.600€ +4% ⭐⭐⭐⭐⭐
Nürnberg 3.200€ +4% ⭐⭐⭐⭐
Hannover 3.000€ +3% ⭐⭐⭐⭐
Augsburg 3.400€ +3% ⭐⭐⭐⭐
Dortmund 2.400€ +4% ⭐⭐⭐⭐

Unsere Top-3 Empfehlungen für 2026

1. Leipzig: Starkes Bevölkerungswachstum, niedrige Preise, hohe Renditen (4-5%)
2. Nürnberg: Wirtschaftsstarke Region, moderate Preise, solide Mietnachfrage
3. Berlin (Randlagen): Nach Korrektur günstige Einstiegspreise, langfristiges Potenzial

2026 kaufen oder noch warten?

Die Gretchenfrage für alle Kaufinteressenten: Ist 2026 ein guter Zeitpunkt – oder kommen die Preise noch weiter runter?

Argumente für den Kauf 2026

Korrektur abgeschlossen

Die Preiskorrektur von 10-15% ist eingepreist. Weitere starke Rückgänge sind unwahrscheinlich.

Zinsen auf Höhepunkt

Die Zinsspitze ist überschritten. Tendenz: leicht fallend. Bessere Finanzierungsbedingungen.

Größeres Angebot

Mehr Auswahl als in den Boomjahren. Weniger Bieterkämpfe, mehr Verhandlungsspielraum.

Wohnungsmangel

700.000 fehlende Wohnungen stützen die Preise langfristig. Mieten steigen weiter.

Argumente fürs Warten

⚠️

Wirtschaftliche Unsicherheit

Konjunkturschwäche könnte Preise weiter belasten. Allerdings: Wohnimmobilien sind krisenresistenter als Gewerbe.

⚠️

Regionale Risiken

In strukturschwachen Regionen könnten Preise weiter fallen. Genau prüfen, wo Sie kaufen!

Unser Fazit: Kaufen 2026?

Ja, wenn:

  • Die Finanzierung solide steht (20%+ Eigenkapital)
  • Sie in einer wachsenden Region kaufen
  • Sie langfristig planen (10+ Jahre)
  • Das Objekt passt und die Rendite stimmt

Warten, wenn: Sie auf den "perfekten" Zeitpunkt spekulieren. Den gibt es nicht – Market Timing funktioniert bei Immobilien selten.

Wohnungsmangel: Der Preistreiber 2026

Das strukturelle Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bleibt der wichtigste Faktor für den Immobilienmarkt:

Die Zahlen zum Wohnungsmangel

  • Fehlende Wohnungen: ca. 700.000 (Schätzung IW Köln)
  • Jährlicher Neubaubedarf: 400.000 Wohnungen
  • Tatsächlicher Neubau 2025: ca. 200.000 Wohnungen
  • Jährliches Defizit: 200.000 Wohnungen

Konsequenz: Solange der Neubau dem Bedarf hinterherhinkt, werden die Preise (besonders die Mieten) in Ballungsräumen weiter steigen.

Warum wird so wenig gebaut?

  • Hohe Baukosten: +40% seit 2019
  • Hohe Zinsen: Projekte rechnen sich nicht mehr
  • Fachkräftemangel: Im Baugewerbe fehlen Handwerker
  • Regulierung: Lange Genehmigungszeiten, strenge Auflagen
  • Grundstückspreise: Weiterhin hoch in guten Lagen

Investmentchancen 2026: Wo gibt es die beste Rendite?

Für Kapitalanleger bietet 2026 interessante Möglichkeiten – wenn man weiß, wo man suchen muss.

Renditestarke Segmente 2026

Segment Ø Brutto-Rendite Risiko Empfehlung
B-Städte ETW 4,5% - 5,5% Mittel ⭐⭐⭐⭐⭐
Mehrfamilienhäuser 4,0% - 5,0% Mittel ⭐⭐⭐⭐
Sanierungsobjekte 5,0% - 7,0% Höher ⭐⭐⭐⭐
A-Städte Premium 2,5% - 3,5% Niedrig ⭐⭐⭐
Studentenwohnungen 4,0% - 5,0% Niedrig ⭐⭐⭐⭐

Unsere Investment-Tipps für 2026

  1. B-Städte vor A-Städte: Leipzig, Dresden, Nürnberg bieten 1-2% mehr Rendite
  2. Bestand vor Neubau: Geringere Preise, sofortige Mieteinnahmen
  3. Sanierung nutzen: Kaufen mit Sanierungs-Stau, aufwerten, Rendite steigern
  4. Mikro-Lagen analysieren: Nicht nur Stadt, sondern konkretes Viertel prüfen
  5. Cashflow first: In Zeiten höherer Zinsen zählt der positive Cashflow mehr als Wertsteigerung

Risiken & Herausforderungen 2026

Keine Anlage ohne Risiko. Diese Faktoren sollten Sie 2026 im Blick behalten:

⚠️

Wirtschaftsabschwung

Eine Rezession könnte Kaufkraft und Immobiliennachfrage belasten. Allerdings: Wohnen ist ein Grundbedürfnis – die Nachfrage bleibt stabiler als bei Gewerbe.

⚠️

Energetische Sanierungspflichten

Ab 2027 greifen strengere EU-Vorgaben. Unsanierte Gebäude verlieren an Wert. Vor Kauf: Energieausweis prüfen!

⚠️

Mietpreisregulierung

Mietpreisbremse, Mietendeckel-Diskussionen begrenzen die Mietsteigerung in einigen Städten.

⚠️

Regionale Abwanderung

Strukturschwache Regionen (Teile Ostdeutschlands, Ruhrgebiet) verlieren Einwohner. Preisverfall möglich.

Gibt es eine Immobilienblase?

Nach der Preiskorrektur 2023-2024 hat sich das Blasenrisiko deutlich verringert:

  • Bundesbank: Überbewertung von 25-30% auf 10-15% gesunken
  • Kreditvergabe: Weiterhin konservativ (hohe Eigenkapitalanforderungen)
  • Fundamentaldaten: Wohnungsmangel und starke Nachfrage stützen die Preise

Fazit: Ein flächendeckender Crash wie 2008 in den USA ist für Deutschland sehr unwahrscheinlich. Regionale Korrekturen in überhitzten Märkten bleiben möglich.

Finanzierung 2026: Tipps für Käufer

Mit den richtigen Finanzierungsstrategien können Sie auch 2026 günstig finanzieren:

Finanzierungstipps für 2026

  • Eigenkapital: Mindestens 20-30% einbringen – je mehr, desto besser der Zins
  • Zinsbindung: Bei aktuell moderaten Zinsen: 15-20 Jahre sichern
  • Tilgung: Mindestens 2%, besser 3% – schneller schuldenfrei
  • Sondertilgung: Option auf 5-10% jährlich vereinbaren
  • KfW-Förderung: Kombinieren für günstigere Konditionen
  • Vergleichen: Mindestens 3-5 Banken anfragen, Unterschiede bis 0,5% möglich

Beispiel: Finanzierung 2026

Kaufpreis: 350.000€ (inkl. Nebenkosten ca. 400.000€)

Eigenkapital: 100.000€ (25%)

Kreditsumme: 300.000€

Zins: 3,3% (15 Jahre fest)

Tilgung: 2,5%

Monatliche Rate: 1.450€

Restschuld nach 15 Jahren: ca. 145.000€

Langfrist-Prognose: 2026 bis 2030

Wie entwickelt sich der Markt über 2026 hinaus?

Unsere Einschätzung für 2026-2030

Jahr Preisentwicklung Zinsniveau Marktphase
2026 +2% bis +4% 3,0% - 3,5% Stabilisierung
2027 +3% bis +5% 2,8% - 3,3% Erholung
2028 +3% bis +5% 2,5% - 3,0% Wachstum
2029 +4% bis +6% 2,5% - 3,0% Wachstum
2030 +4% bis +6% 2,5% - 3,5% Neuer Zyklus

Langfrist-Fazit: Der strukturelle Wohnungsmangel und die stabile Nachfrage sprechen für eine positive Preisentwicklung in den kommenden Jahren. Wer 2026 kauft, dürfte in 5 Jahren eine deutliche Wertsteigerung sehen.

Fazit & Handlungsempfehlung

Unsere Einschätzung für 2026

  • Kaufen: 2026 ist ein guter Zeitpunkt nach der Korrektur
  • Standort: B-Städte bieten bessere Renditen als A-Städte
  • Finanzierung: Lange Zinsbindung bei moderaten Zinsen sichern
  • Qualität: Auf energetischen Zustand achten (Sanierungspflichten)
  • Langfristig: Wohnungsmangel stützt die Preise auf Jahre
  • Nicht warten: Der "perfekte" Zeitpunkt existiert nicht

Häufig gestellte Fragen zum Immobilienmarkt 2026

Werden die Immobilienpreise 2026 steigen oder fallen?

Experten erwarten für 2026 eine moderate Preisstabilisierung bis leichten Anstieg von 2-4% in attraktiven Lagen. Nach den Preiskorrekturen 2023-2024 hat sich der Markt stabilisiert. Metropolen wie München, Hamburg und Berlin zeigen wieder steigende Tendenzen, während strukturschwache Regionen weiter unter Druck bleiben können.

Wie entwickeln sich die Bauzinsen 2026?

Die Bauzinsen werden 2026 voraussichtlich zwischen 3,0% und 3,8% für 10-jährige Zinsbindung liegen. Die EZB hat 2025 begonnen, die Leitzinsen zu senken, was sich verzögert auf die Bauzinsen auswirkt. Experten rechnen mit einem weiteren leichten Rückgang im Jahresverlauf 2026.

Sollte ich 2026 eine Immobilie kaufen oder noch warten?

2026 bietet gute Kaufgelegenheiten: Die Preiskorrektur ist weitgehend abgeschlossen, die Zinsen stabilisieren sich, und das Angebot ist größer als in den Boomjahren. Wer auf weitere Preisrückgänge hofft, könnte enttäuscht werden. Entscheidend sind Ihre persönliche Situation, der Standort und die Finanzierbarkeit.

Gibt es 2026 eine Immobilienblase in Deutschland?

Nach der Preiskorrektur 2023-2024 (10-15% in manchen Regionen) ist das Blasenrisiko deutlich gesunken. Die Bundesbank sieht keine akute Blasengefahr mehr. Die Fundamentaldaten (Wohnungsmangel, starke Nachfrage, solide Finanzierungen) sprechen gegen einen Crash. Risiken bestehen regional in überteuerten Lagen.

Welche Städte sind 2026 die besten für Immobilieninvestments?

Top-Städte für 2026: Leipzig und Dresden (starkes Wachstum, günstige Preise), Nürnberg und Augsburg (solide Wirtschaft, moderate Preise), Hamburg und Berlin (Premium-Lagen erholen sich). B-Städte bieten oft 1-2% mehr Rendite als die überhitzten A-Städte München und Frankfurt.

Wie wirkt sich der Wohnungsmangel 2026 auf die Preise aus?

Der Wohnungsmangel bleibt das dominierende Thema: Es fehlen ca. 700.000 Wohnungen in Deutschland. Der Neubau liegt mit 200.000 Einheiten/Jahr weit unter dem Bedarf von 400.000. Dies stützt die Preise langfristig, besonders in Ballungsräumen mit starkem Zuzug. Eine Entspannung ist vor 2030 nicht zu erwarten.

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